Wir wünschen Ihnen einen schönen und guten Tag

 

 

Wir stellen hier das Prinzip der (Wirtschafts)mediation vor. Um das Lesen zu vereinfachen und schnell Auskunft zu erhalten können Sie entweder

eines der folgenden Themen anklicken oder sich durch den Aufsatz mittels des rechts befindlichen Balken durch"scrollen.

Bitte haben Sie Verständnis, dass die Themen aus Platz- und Übersichtlichkeitsgründen nur stichwortartig behandelt werden können. Bei Fragen oder Interesse rufen Sie einfach die obige Telefonnummer an.

 

UND NUN ZUR SACHE

 

Der Hauptgrund für Konflikte liegt in einer Störung der Kommunikation. Kommunikation erfolgt verbal (reden) und nonverbal (Körpersprache). Kommunikation erfolgt immer ("man kann nicht nicht kommunizieren" (Watzlawick)) und bedient sich bestimmter Formen (Satir).

 

Themen:

Grundlage der Kommunikationsstörung

Was ist kommunizieren?

Veränderungen in Konfliktsituationen

Konfliktstufen

Mediation ist . . .

Charakteristikum (Eigenschaften) der Mediation

Das Anforderungsprofil an den Mediator

Der Ablauf einer Mediation erfolgt in 5 Phasen

wie lange dauert das

Worin bestehen Ihre Vorteile und Ihre Risken

Vorteil eines Steuerberater-Mediator bei Wirtschaftsmediation

 

 

Grundlagen der Kommunikationsstörung

(nach Konrad Lorenz):

 

Das bedeutet

"Gesagt ist nicht gehört

Information muss dem Empfänger zugänglich sein, der Empfänger muss aufnahmefähig sein

gehört ist nicht verstanden

Den Inhalt einer Information bestimmt immer der Empfänger und nicht der Sender der Botschaft

Verstanden ist nicht einverstanden"

Hören und verstehen bedeutet nicht automatisch ein Einverständnis. Erst wenn dieses ausgesprochen ist, kann von einem Einverständnis ausgegangen werden.

 

 

Was ist kommunizieren? 

Kommunizieren bedeutet Nachrichten austauschen. Austauschen heißt senden und empfangen. Im Alltag gehen wir davon aus, dass eine Nachricht so wie wir sie senden auch empfangen/verstanden wird. Das ist bereits der erste Irrtum. Auch Nachrichten haben eine Anatomie, sie bestehen aus Bestandteilen, Botschaften genannt.

Hier ist unter kommunizieren der Versuch gemeint, dass derjenige, der eine Botschaft aussendet, versucht zu verstehen, was der Empfänger der Botschaft verstanden hat.

 

 

Veränderungen in Konfliktsituationen

Ein Konflikt erzeugt im Menschen eine Menge von Veränderungen, die alle für sein Dasein nachteilig sind. Im wesentlichen gibt es Veränderungen (nach Glasl):

in der Wahrnehmung: manches wird besonders scharf gesehen, anderes wird übersehen, störendes wird überbewertet in der Denkweise: die Bilder, die Menschen von sich selber und von der anderen Seite haben, werden verzerrt. Selber ist man nur mehr der Gute, der Konstruktive, der Gegner ist ein Konzentrat von allen schlechten Eigenschaften in den Gefühlen: parallel zur Änderung der Denkweise ändern sich die Gefühle (Misstrauen, Agression), was zu einer Abkapselung der Partner führt. im Willensbereich: wenn der Gegner mit Unverständnis, Ablehnung reagiert stellt sich die Frage wie damit umgehen? Nachgeben oder angreifen im sichtbaren Verhalten: wie nicht anders zu erwarten führt obiges zu einer anderen Körpersprache

 

 

Konfliktstufen

Konflikte beginnen unscheinbar und unterschwellig und wachsen zu immer größeren Dimensionen. Es gilt wie bei einer Krankheit: je später behandelt wird, desto schwerer ist ein positiver Erfolg.

Ein Konflikt entwickelt sich in folgenden Etappen (nach Glasl):

Verhärtung

 

 

Debatte

 

 

 

Taten statt Worte

 

 

 

 

Images und Koalition

 

 

 

 

 

Gesichts­verlust

 

 

 

 

 

 

Droh­strate­gien

 

 

 

 

 

 

 

begrenzte Vernichtungs­schläge

 

 

 

 

 

 

 

 

Zersplit­terung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

gemein­sam in den Abgrund

 

 

Mediation ist . . .

die Einschaltung eines neutralen Dritten (Mediator) zur Vermittlung in Konflikten mit dem Ziel, dass die Parteien selbst eine Lösung erarbeiten und der Mediator dabei keine Entscheidungsgewalt hat, sondern die Aufgabe hat, die Kommunikation aufrecht zu halten mit der Besonderheit, dass jeder freiwillig am Verfahren teilnimmt und daher jeder jederzeit ohne Angabe von Gründen das Verfahren beenden kann.

 

Wirtschaftsmediation beschränkt sich auf Konflikte

innerhalb von Unternehmen (zB Generationen-, Mitarbeiter-, Verteilungskonflikte)

zwischen Unternehmen (Dauerschuldverhältnisse, Streitigkeiten über bestehende Verträge)

zwischen Unternehmen und Kunden/Lieferanten

 

 

Charakteristikum (Eigenschaften) der Mediation

(nach Lenz/Müller):

Der Mediator hat keine Entscheidungsgewalt, nur die Parteien entscheiden über Durchführung, Änderung,  Abbruch und Einigung im Verfahren Der Mediator hat nur eine unterstützende Rolle zur Aufrechterhaltung der Kommunikation und verhält sich absolut neutral. Er ergreift keinerlei Partei. Er berät nicht. Sinn der Mediation ist eine von den Parteien selbst erarbeitete, auf ihren Konflikt abgestimmte einvernehmlich Lösung Die Teilnahme an der Mediation ist freiwillig, jede Partei kann jederzeit aussteigen

 

 

Das Anforderungsprofil an den Mediator

Der Mediator soll Kommunikation ermöglichen. Das ist die zentrale Aufgabe. Dazu bedarf es einer

Ausbildung (fachliche Kompetenz): Es gibt Standards für eine Mediatoren­ausbildung: mindestens 300 Stunden Ausbildung incl Supervision

und

Eigenschaft (emotionale Kompetenz): Selbstwertgefühl, Selbststeuerung, Motivation, Empathie und soziale Kompetenz

Fragen Sie den Mediator nach seiner Ausbildung und fragen Sie sich, ob er/sie die angeführten Eigenschaften hat.

 

 

Der Ablauf einer Mediation erfolgt in 5 Phasen

  1. Vorbereitung: es erfolgt die erste Kontaktaufnahme; ist die Mediation für den konkreten Konfliktein ein geeignetes Instrument? Der Mediator erklärt den Verlauf des Verfahrens. Was sind die Erwartungen und Befürchtungen der Parteien? Es werden die Regeln während der Mediation verhandelt und vereinbart (zB ausreden lassen). Zum Schluss der Phase 1 werden alle Vereinbarungen in Form eines Mediationsvertrages festgehalten. Anschließend folgt die
  2. Bestandsaufnahme: es werden nur Informationen gesammelt (ohne Bewertung); dabei erhält jede Partei so viel Raum und Zeit um ihre Sicht zu erklären, wie sie es wünscht. Gibt es Bereiche, worüber Einigkeit herrscht? Worüber fehlt Konsens? Gibt es Klärungsbedarf? Die Rolle des Mediators dabei: zu sorgen, dass jede Partei eine positive Kommunikationsumgebung im obigen Sinn erhält und im Falle einer Störung einzugreifen. Der Bestandsaufnahme folgt das
  3. Bearbeiten der Konfliktfelder: es geht um das Verstehen von unterschiedlichen Sichtweisen. Wie weit spielt rechtliche Realität eine Rolle (jede Partei kann jederzeit Beratung von außen einholen); welche Interessen stehen hinter jenen Positionen, die sich in Phase 2 herauskristallisiert haben.
  4. Lösungsoptionen und deren Bewertung: aus den Interessen der Phase 3 sollen – je mehr desto besser – Lösungsoptionen erarbeitet werden. Erst danach beginnt eine Bewertung der Alternativen. Es werden Szenarien getestet, bewertet und ausgewählt.
  5. Abschluss: in Phase 4 hat sich eine Lösung entwickelt; diese wird spätestens jetzt externen Beratern zur Überprüfung vorgelegt und vertraglich festgehalten; es wird gleichzeitig ein Verfahren zur Überprüfung der Lösung vereinbart (zukunftsorientierter Aspekt)

 

 

Wie lange dauert das

Wir empfehlen vorerst 2 Stunden pro Sitzung. Üblicherweise teilen sich die Parteien die Kosten. Der zeitliche Abstand zwischen den Sitzungen sollte rd 2 Wochen betragen.

Veranschlagen Sie für die Phase 1 ein bis zwei Sitzungen. Ab Phase 2 hängt die Dauer unmittelbar von der Komplexität des Konfliktes ab. Nach zwei bis drei Sitzungen müsste sich schon einiges herauskristallisiert haben.

 

 

Worin bestehen Ihre Vorteile und Ihre Risken

Vorteile:

Risken:

  1. Sie haben jederzeit die Kontrolle über den Ausgang

  2. Beginn, Ende und Ablauf der Mediation kann frei gewählt werden

  3. Wiederherstellung und Verbesserung der Geschäftsbeziehungen

  4. Vertrauliches Verfahren

  5. Unbürokratisches Verfahren

  6. Zeitersparnis, weil Ressourcen positiv eingesetzt werden.

  7. Positive Darstellung Ihres Unternehmens

  1. Vertraulichkeit wird nicht eingehalten

  2. Eskalation, wenn sich Parteien nicht an die "Spielregeln" halten

  3. Begünstigung des Verjährungseintrittes

  4. Missbrauch des Mediator als Zeuge

 

Die Nachteile Nr 3. und 4. entfallen, wenn das Zivilrechtsmediationsgesetz angewendet wird.

 

 

Vorteil eines Steuerberater-Mediator bei Wirtschaftsmediation

Bei einem Mediator, der auch Steuerberater ist, haben Sie einen unschätzbaren Vorteil: wir wissen nicht nur bei der Mediation, wovon wir reden, sondern haben wegen unserer Ausbildung und Erfahrung einen gewaltigen wirtschaftsrechtlichen Hintergrund, der Ihnen immer sofort und unmittelbar zu Ihrer Verfügung steht. Dieser Dualismus kann nur nützen.